Martin Opitz von Boberfeld, geboren am 23. Dezember 1597 in Bunzlau (Schlesien) und gestorben am 20. August 1639 in Danzig (heutiges Polen), war ein deutscher Dichter, Schriftsteller und Gelehrter des Barocks.
Opitz gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Barock und der "Vater der deutschen Dichtung". Er sorgte im 17. Jahrhundert maßgeblich für die Etablierung der deutschen Sprache als Sprache der Dichtung und Literatur. Opitz verfolgte das Ziel, die deutsche Sprache und Dichtung mit den Vorbildern der antiken Kunst zu verbinden und einen einheitlichen Stil und Regeln für die Dichtung zu entwickeln.
Sein bekanntestes Werk ist "Buch von der deutschen Poeterey" (1624), in dem er die Grundregeln der deutschen Dichtung festlegte. Er prägte den Begriff "An Deutschland", mit dem er eine patriotische Haltung zum Ausdruck brachte und die Dichtung als Mittel des nationalen Selbstbewusstseins verstand.
Opitz war ein produktiver Schriftsteller und verfasste neben theoretischen Abhandlungen auch viele Gedichte, Epigramme und Lieder. Er schrieb sowohl religiöse als auch weltliche Texte und war bekannt für seine Klarheit, Einfachheit und Harmonie in der Sprache.
Obwohl Opitz während seiner Lebenszeit viele Bewunderer hatte, geriet sein Einfluss in der Folgezeit allmählich in den Hintergrund. Erst im 20. Jahrhundert wurde sein Werk wieder verstärkt gewürdigt und sein Beitrag zur Entwicklung der deutschen Literatur anerkannt.
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